Ein kleines Jubiläum: Die 10. Hilfslieferung für das Ahrtal

Während die Menschen in der Rhön und anderswo ausgelassenund fröhlich den diesjährigen Faschingsendspurt feierten, war Wolfgang Grom mit seinem Helferteam wieder einmal mit der inzwischen 10. Hilfslieferung ins flutgeschädigte Ahrtal unterwegs.

Auch diesmal hatte die Fa. Alexander Dorst aus Oberstreu und der Malteser Hilfsdienst kostenfrei Lkw zur Verfügung gestellt, um all die vielen Hilfsgüter zu nach wie vor bedürftigen Menschen ins Ahrtal zu transportieren. Christof Herbert aus Querbachshof sponsorte zum wiederholten Mal den erforderlichen Sprit für den Hilfskonvoi. Gemeinsam mit Ehefrau Kornelia, Elke Müller und Harald Seufert (Wegfurt) sowie Uwe Müller und Martin Schmitt (Oberstreu) wurden diesmal 15 Ster Holz, zwei Vitrinen, eine Schlafcouch, Kinderbetten ,-wagen und -kleidung, ein komplettes Esszimmer, Holzofen, Waschmaschine, Kühlschrank  und nicht zuletzt 1.620 Eier (auch diesmal vom Reyersbacher Geflügelhof Then spendiert) sowie Geldspenden in das 2021er Flutgebiet gebracht, wo noch immer zahlreiche Menschen auf finanzielle und materielle Unterstützung angewiesen sind und wo die Hilfe aus der Rhön mit offenen Armen und feuchten Augen entgegengenommen wird.

Angefahren wurden auch diesmal das Übergangswohnheim der Lebenshilfe Ahrweiler, das schwerbeschädigte Hotel zur Post in Altenahr, der ebenfalls stark betroffene Winzerhof Gilles in Marienthal sowie das Hotel „Dreimäderlhaus“ in Winnerath, wo die Spenden selbst dringend benötigt werden oder an Hilfsbedürftige verteilt werden. Erstmals wurde auch eine vierköpfige Familie angesteuert, die sich riesig über die Rhöner Hilfsbereitschaft freute. 

Insgesamt, so Wolfgang Grom, der gemeinsam mit Katharina Prax die „Fluthilfe Geckenau“ initiiert hat, wurden nun schon 52.000 € Geldspenden sowie 165 Ster Brennholz und zahllose Sachspenden in 18 Aktionen gesammelt und persönlich übergeben. 15.000 € hat die Kundschaft des Bad Neustädter Friseurladens von Silvia Balling gespendet.

Doch auch weiterhin ist man im Ahrtal auf Unterstützung angewiesen:

Wer helfen möchte, kann dies am besten durch eine Geldspende auf das Hilfekonto des Geckenauer Feuerwehrvereins, Stichwort „Flutopfer“, IBAN: DE29 7935 3090 0011 0693 25.

Neben anderen materiellen Gütern und Geldspenden transportierte die Fluthilfe Geckenau auch wieder Brennholz ins Ahrtal.

Ahrtalhilfe – Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk

Als verspätete Weihnachtsmänner überraschten Angehörige der Benefizaktion „Ahrtalhilfe Geckenau“ in diesen Tagen Bewohner der Wohnstätte der „Lebenshilfe Ahrweiler“ in Rolandseck. Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal mussten die überlebenden Heimbewohner – zwölf ihrer Mitbewohner waren in der Flutnacht ums Leben gekommen – ihr überflutetes Domizil in Sinzig verlassen. Nun sind sie seit einiger Zeit in Rolandseck untergekommen. Im Gepäck hatten die Rhöner diesmal eine ganze Ladung von Elke Müller (Wegfurt) selbstgebackener Plätzchen und Christstollen, die natürlich mit großer Freude und sichtlich gerührt entgegengenommen wurden. Weihnachtlicher Glanz stand auch in den Augen von Ute Voss, der stv. Vorsitzenden der Lebenshilfe Ahrweiler, als ihr Wolfgang Grom zusätzlich einen Spendenbetrag i.H.v. 1.000 € überreichte. Angesichts der aktuellen Bilder von den Überschwemmungen im Nordwesten und in der Mitte Deutschlands kommen auch bei den Ahrtal-Bewohnern immer wieder die traumatischen Erlebnisse der Flutnacht hoch.

Nach wie vor werden Spendengelder im Ahrtal benötigt. Gespendet werden kann auf das Hilfskonto DE29 7935 3090 0011 0693 25, Stichwort „Flutopfer“ oder auch über die Spendenbox im Bastheimer „Dorfladen Besengau“.

Bereits im Februar wird der nächste Hilfstransport gen Ahrtal rollen. Dabei werden neben Spendengeldern auch wieder das noch immer dringend benötigte Brennholz sowie Sachspenden zu hilfsbedürftigen Menschen persönlich gebracht werden. Wer dafür noch Geld, Holz oder Sachen spenden möchte, kann sich an Wolfgang Grom oder Katharina Prax in Geckenau wenden.

Helferinnen und Helfer der „Ahrtalhilfe Geckenau“ überraschten Heimbewohner der „Lebenshilfe
Ahrweiler“ in Rolandseck mit Weihnachtsplätzchen, Christstollen und einer finanziellen Spende.

Infofahrt des Gemeinderates in’s Ahrtal

Einmal selbst mit eigenen Augen sehen, welch furchtbare Zerstörungen die 2021er Flutnacht im Ahrtal angerichtet hat, mit den Menschen ins Gespräch kommen, die diese Katastrophe miterlebt haben und wo und wie die Spenden der „Ahrtalhilfe Geckenau“, die auch jetzt noch so notwendig sind, geholfen haben – das waren die primären Beweggründe für eine Informationsfahrt, die der Bastheimer Gemeinderat mit Vertretern von Verwaltung und Bauhof am vergangenen Wochenende unternommen hat. 3. Bürgermeister Wolfgang Grom, selbst Mitinitiator der „Ahrtalhilfe Geckenau“ und Organisator mehrerer Hilfstransporte ins Ahrtal, brachte die Fahrtteilnehmer zu den Orten, die die damalige Flut am schwersten getroffen hatte. Erschüttert und tief betroffen zeigten sich Bürgermeister Tobias Seufert und die weiteren Mitfahrer von den tiefen Wunden, die die kleine, so beschaulich und unschuldig dahinfließende Ahr in jener Nacht in die wunderschöne Landschaft gerissen hatte und die bis heute noch nicht vernarbt sind. Acht bis zehn Jahre wird es noch dauern, bis die anmutige Weingegend wieder ihren ganzen Charme versprühen kann. Davon geht der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Dominik Gieler, aus, der bei seinem Treffen mit den Bürgervertretern aus Bastheim, eindrucksvoll das Geschehen nach dem 15.07.2021 in seinen zwölf eigenständigen Ortsgemeinden schilderte. Dabei übte er deutlich Kritik an den bürokratischen Hindernissen, dem massiven Preisanstieg für Grundstücke, während Hotelbetreiber, wie Siggi und Susi Verdonk oder Petra und Günter Lang v.a. die politisch Verantwortlichen anprangerten.  „Ohne die vielen, vielen, ehrenamtlichen Helfer wäre alles zusammengebrochen !“, lobten sie auch das Engagement aus der Rhön. Bei einer Weinbergsführung mit Weinprobe in Mayschoss, einer Wanderung zur Saffenburg und auch beim Besuch des Winzerfestes in Dernau sowie des hübschen Fachwerkstädtchens Ahrweiler lernten die Besengauer die schönen Seiten des Ahrtals kennen. Der Besuch des Dokumentationszentrums „Regierungsbunker“ in Ahrweiler rundete die Infofahrt ab. 

Gespendet werden kann auf das Hilfekonto des Geckenauer FeuerwehrvereinsStichwort „Flutopfer“, IBAN: DE29 7935 3090 0011 0693 25.

Gruppenfoto mit Siggi und Susi Verdonk, die ihr Hotel monatelang als Zufluchtsort und Anlaufstelle zur Verfügung gestellt hatten.

8. Hilfstransport in’s Ahrtal

Herzliche Umarmung, Blicke in unendlich dankbare Augen, Freudentränen, ein ehrlich gemeintes „Wat für en Jlück, dat et solche Leut wie euch jibt“. Da sind die fehlende Mütze Schlaf, das zeitaufwändige Vorbereiten, das mühsame Auf- und Abladen von Brennholz oder auch die strapaziöse, 350 km lange Anfahrt schnell vergessen. Erstmals mit dabei beim bereits 8. Hilfstransport in das Katastrophengebiet der „Ahrtalhilfe Geckenau“ – mit Unterstützung von Uwe Müller (Oberstreu): Landrat Thomas Habermann und CSU-Kreisvorsitzender Christof Herbert. Beide wollen die Ausmaße der Flutkatastrophe von 2021 sehen, sich über den zwischenzeitlichen Stand der Wiederaufbaumaßnahmen informieren, mit Betroffenen sprechen und v.a. auch mit anpacken. Im „Gepäck“ des Hilfstransportes diesmal 20 Ster Brennholz, gesponsort aus Frickenhausen, Oberstreu, Gabolshausen, Eußenhausen und Eichenhausen. Außerdem Fahrräder, Gartenmöbel, Werkzeug usw., 150 kg Mehl der Wirsingmühle Mellrichstadt, 1.000 Eier vom Geflügelhof Then aus Reyersbach und natürlich auch wieder Spendengelder (5.000 €). Wie immer hatte Wolfgang Grom die Leitung des Transports inne, kutschierte den vom Oberstreuer Alexander Dorst kostenfrei überlassenen Lkw – den nötigen Treibstoff finanzierte Christof Herbert – sowie den Anhänger der dortigen Schreinerei Hesselbach wieder sicher hin und zurück und sorgte dafür, dass die Hilfsgüter und Spendengelder persönlich an die Flutopfer übergeben wurden. Adressaten waren u.a. die Menschen mit Handicap der Lebenshilfe Ahrweiler, deren Sinziger Wohnheim in der Flutnacht besonders tragisch betroffen war –12 Mitbewohner waren dabei ums Leben gekommen.  Als zupackender Lkw-Beifahrer fungierte Landrat Thomas Habermann, der es sich nicht nehmen ließ, beim Abladen des Brennholzes zusammen mit den anderen Transportbegleitern mitzuhelfen. Schockiert und entsetzt zeigten sich Kreisoberhaupt wie CSU-Kreisvors., die erstmals das Ahrtal besuchten, vom Ausmaß der Schäden, die dieses kleine, jetzt so unscheinbar und sanft dahinplätschernde Flüsschen Ahr in der Flutnacht angerichtet hatte. „Das sind unvorstellbar massivste Schäden, die da entstanden sind. Wenn man nicht gesehen hat, wie hoch das Wasser in den Häusern gestanden ist, kann man es kaum glauben. Es wird sicherlich noch Jahre dauern, bis alle Schäden behoben sind !“, so Habermann und Herbert unisono. Beim Rundgang durch das besonders schwer beschädigte Altenahr traf man auf eine ältere Bewohnerin, die noch einmal ihre Erinnerungen an die damalige Flutnacht wachrief. „Noch heute kann ich nachts nicht schlafen und fürchte mich vor jedem Regen oder Gewitter !“. So wie ihr geht es vielen Talbewohnern. Auch die Schilderungen von Siggi und Susi aus Winnerath oder von  Hannah und Alexandra aus Heimersheim berühren tief. Günter Lang, dem gemeinsam mit seiner Frau Petra das renommierte, 160 Jahre alte, traditionsreiche „Hotel zur Post“ in Altenahr gehört, führt die Gäste aus der Rhön gerne einmal durch das, was von seinem stolzen 144 Betten-Haus nach der Flut noch übrig ist. Wie der Gang durch eine Ruine fühlt sich das an. Im ehemaligen, modern ausgestatteten Sterne-Hotel stehen nur noch die Wände. Der blanke Betonboden, die vom durchfeuchteten Putz befreiten, kahlen Wände, die fensterlosen Öffnungen – leblos, kalt, ein wenig unheimlich im dämmrig fahlen Licht erscheinen der große Essenssaal, der Rezeptionsbereich, das Hallenbad, in dem nur noch die Leiter ins Becken davon zeugt , dass hier sich einmal kleine und große Wasserratten im Nass tummelten. 10 bis 15 Mio. € würde die Sanierung des ehemaligen Hotels kosten. Entschädigungsgelder hat er noch keine gesehen. Sauer ist er auf die Bürgervertreter im Land. „Seit 2 Jahren ist so gut wie nix passiert. Keine Hochwasserschutzmaßnahmen – nix !“ Zäh und viel zu langsam kommt alles voran. „Schnelle und unbürokratische Hilfe ist versprochen worden ! Komm mir bloß keiner mehr mit solchen Worten!“, zeigt er sich schwer enttäuscht und verärgert. Vor kurzem beim diesjährigen Besuch des Bundespräsidenten im Ahrtal habe man dem Staatsoberhaupt heile Welt vorgegaukelt, schnell mal ne Straße geteert. Alles nur Fassade, denn dahinter ist noch gar nichts in Ordnung. Er selbst hat mit seiner Frau das ehemalige Gästehaus auf der Straßenseite gegenüber zum neuen „Hotel zur Post“ umgebaut, nachdem die behördlichen Genehmigungen „endlich“ vorlagen und fleißig gewerkelt wurde.  Landrat Habermann zeigt Verständnis für den Unmut der Menschen. Für einen wirksamen Hochwasserschutz müssten Retentionsflächen angelegt werden, was angesichts des sehr engen, durch steile Hänge begrenzten Ahrtals natürlich schwierig ist. Seiner Meinung nach müsste das zuständige Land Rheinland-Pfalz zusammen mit dem Bund durch ein Gesetz dafür sorgen, dass bestimmte Regularien, z.B. im Vergabe- und Baurecht, im Katastrophenfall zeitlich befristet aufgehoben werden können, um ein schnelleres, zielgerichtetes Handeln zu ermöglichen, um den in Not geratenen Menschen rasch zu helfen Wie er findet es auch Christof Herbert schade, dass der Staat mit seinen Hilfsgeldern hier stark hinterherhinkt. „Die privaten Bemühungen sind bewundernswert. Was da auf die Beine gestellt und mit Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Gemeinschaftsgeist umgesetzt wurde, ist fantastisch !“, loben die beiden Rhöner und sprechen den Betroffenen Mut zu weiterzumachen. Der Landrat wird das Gespräch mit den zuständigen Politikern suchen, um nach seinen Kräften zu unterstützen. Immer wieder sind Mutmacher, aber auch herzliche Dankeswort für die unzähligen Helfer auf den Hauswänden zu lesen.

Auch bei uns werden Katharina Prax und Wolfgang Grom weiterhin um Spendengelder werben, denn man wird noch lange Zeit auf Unterstützung angewiesen sein. Gespendet werden kann auf das Hilfekonto des Geckenauer Feuerwehrvereins, Stichwort „Flutopfer“, IBAN: DE29 7935 3090 0011 0693 25.

Günter Lang mit Helfern aus der Rhön vor seinem von der Flut 2021 schwer getroffenen „Hotel zur Post“.
Wieder einmal führte der Hilfstransport der „Ahrtalhilfe Geckenau“ zum Wohnheim der Lebenshilfe Ahrweiler, wo sich mit den dortigen Bewohnern, Betreuern und Vorsitzendem Ulrich van Bepper auch Landrat Thomas Habermann (links) über Mehl, Eier und andere Hilfsgüter freute.
Heiß begehrt war im Ahrtal wieder das Brennholz aus der Rhön. Beim Abladen half auch Landrat Thomas Habermann (links) mit. Neben ihm Susi und Siggi vom Hotel „Dreimäderlhaus“ in Winnerath sowie die weiteren Helfer aus der Rhön mit Elke Müller und Wolfgang Grom sowie Uwe Müller und Harald Seufert.

7. Hilfsfahrt in’s Ahrtal – ein Situationsbericht 1,5 Jahre nach der Flutkatastrophe

„Für Waffen- und Munitionslieferungen ist Geld da in Deutschland. Aber anscheinend nicht für uns Flutopfer !“ Im Ahrtal fühlen sich viele Menschen vom Staat allein gelassen. Allein gelassen mit dem Riesenberg an Schäden, der in der verheerenden Flutnacht im Sommer 2021 entstanden ist. So ist es verständlich, dass mancher seinem Ärger und seinem Frust mit derartigen Äußerungen Luft macht. Auch wenn die Ahrtal-Bewohner es natürlich auch für notwendig halten, die Ukraine in ihrem Existenzkampf zu unterstützen, so setzten sie doch auch große Hoffnungen auf schnelle, staatliche Hilfen. Enttäuscht sind sie aber v.a. darüber, dass es so unendlich lange dauert, bis die vor einem Jahr bei den vielen großen Spendenaktionen zusammengekommenen Gelder endlich ausgezahlt oder auch die Entschädigungen der Versicherungen geleistet werden. „Der Bürokratismus nervt gewaltig, hemmt anstatt beschleunigt  die Auszahlung. Immer wieder müssen noch zusätzliche Nachweise von uns beigebracht werden !“, stöhnen die Betroffenen.

Glücklicherweise gibt es da aber noch die privaten Spendenaktionen, zu denen auch die „Fluthilfe Geckenau“ gehört. Hier kommen die Gelder und Sachspenden unbürokratisch und unmittelbar bedürftigen Menschen zugute. Erst vor wenigen Tagen ist Wolfgang Grom mit einigen Helfern von seinem insgesamt schon siebten Hilfstransport aus dem Ahrtal zurückgekehrt. Mit seinem ebenfalls in der Fluthilfe stark engagierten Oberstreuer Kollegen Uwe Müller, dessen Sohn David und Christoph Dorst, dem Fahrer des Sattelzuges, den die Oberstreuer Fa. Jürgen Dorst kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, hatten er sowie Elke Müller und Harald Seufert aus Wegfurt einmal mehr Geld- und Sachspenden, aber auch Christstollen, Plätzchen und Geschenkpäckchen in das Flutgebiet transportiert. 40 Ster Brennholz hatten die Rhöner zusätzlich gespendet, was dort dringend gebraucht wird, um durch den Winter zu kommen.

Natürlich wurden die Rhöner Helfer auch diesmal wieder freudig und mit offenen Armen empfangen. Die gewohnt herzliche Begrüßung durch die Heimbewohner der Lebenshilfe Ahrweiler in Rolandseck musste diesmal ausfallen, da Corona im Heim grassierte. Doch die Betreuer versprachen, Stollen und Plätzchen, Mehl und Geschenke an die behinderten Menschen zu verteilen. Noch immer beschäftigt sie die Ereignisse in der Flutnacht. Noch immer sind sie traumatisiert, als damals 12 ihrer Mitbewohner in den reißenden Fluten ihr Leben verloren haben.

Immense, glücklicherweise aber nur materielle Schäden hat das Hotel Post von Günter und Petra Lang in Altenahr damals erlitten. Das 177-Betten-Hotel fungierte aufgrund seines Standorts unmittelbar am Bett der Ahr quasi als „Prellbock“ für die dahinterliegenden Häuser. Das hübsche Hallenbad wie der große Speisesaal, Küche und das gesamte Erdgeschoss wurden komplett verwüstet. Die Hotelinhaber werden wohl auf einen Wiederaufbau verzichten. Stattdessen soll das Bettenhaus gegenüber ausgebaut und mit Küche und Speiseraum im Erdgeschoss ausgestattet werden. Doch die Arbeiten gehen nur zäh und schleppend voran. Nach anderthalb Jahren warten die Langs noch immer auf Baumaterial und auf Heizungsinstallateure.

Eine große nachweihnachtliche Freude haben Wolfgang Grom & Co. auch dem Winzerhof „Klosterhof Gilles“ von Benno und Dorle Gilles im ebenfalls schwer betroffenen Marienthal bereitet, die dankbar Brennholz und eine Geldspende überreicht bekamen.

Zwar kehren die meisten Menschen so nach und nach wieder in eine einigermaßen akzeptable Normalität zurück. In fast allen Ortschaften wird kräftig an der Wiederherstellung der Infrastruktur gebaut, wird an der Entsorgung, an der Wasser- und Stromversorgung gewerkelt, sind an vielen Stellen auch schon neue Wohnhäuser gebaut worden. Doch es wird wohl noch sehr lange dauern, bis die Wunden dieser Schreckensnacht verheilt sind. An ein unbeschwertes Weihnachtsfest war so auch in diesem Jahr nicht zu denken. Zu oft schwirren die damaligen Geschehnisse noch im Hinterkopf herum, sorgen für Albträume. Besonders die Kinder ängstigen sich bei Starkregen. Da fällt es natürlich schwer, eine fröhliche Weihnachtszeit zu besingen.

Katharina Prax und Wolfgang Grom, die beiden Köpfe der „Fluthilfe Geckenau“, werden, wie auch Uwe Müller jedoch nicht müde, trotz des 2022 in den Vordergrund gerückten Ukraine-Krieges weiterhin um Spenden für die Menschen im Ahrtal zu bitten. Immer wieder zeigt sich bei ihren Besuchen dort, dass die Bewohner auf das gute Herz ihrer Mitmenschen angewiesen sind, um über die Runden zu kommen. Noch immer sind die Schäden der Flutnacht deutlich zu sehen, auch wenn inzwischen die Infrastruktur wieder aufgebaut wird.

Geldspenden sind nach wie vor ungeheuer wichtig. Sie können unter dem Stichwort „Flutopfer“ auf das Konto IBAN DE29 7935 3090 0011 0693 25 eingezahlt oder unmittelbar in die Spendenbox im Bastheimer „Dorfladen Besengau“ eingeworfen werden. Insgesamt hat die Geckenauer Hilfsaktion schon über 43.000 € an Spendengeldern gesammelt und unmittelbar an die bedürftigen Menschen und Einrichtungen im Ahrtal weitergegeben.