Vier-Tages-Fahrt 2025: Die Berge Tirols

Wer eine Reise unternimmt, der kann viel erzählen. Das können jedenfalls auch die Teilnehmer an der traditionellen Vier-Tages-Fahrt, die der Feuerwehrverein Geckenau unter der Leitung seines Vorsitzenden Wolfgang Grom auch heuer angeboten hatte.

Diesmal hatte man sich als Ziel mit Mittersill den größten und bekannten Ort im österreichischen Oberpinzgau ausgesucht. Insgesamt 44 Männer und Frauen aus dem Besengau und der Umgebung stiegen am frühen Morgen des Fronleichnamstags in den Bus, der sie sicher nach Mittersill brachte. Dort besuchten die interessierten Fahrtteilnehmer zunächst das dortige Naturkundemuseum, bevor dann am Abend ein Alleinunterhalter im Hotel für Stimmung unter den Gästen aus der Rhön sorgte.

Am nächsten Tag steig man in Uttendorf in die Stubachweißseebahn, die hoch zu den beeindruckenden Gletscherseen führte. Nicht zu Fuß, sondern mit dem Bus wurde am Samstag dann der mit 3.798 m Höhe höchste Berg Österreichs, der Großglockner, in den Hohen Tauern angesteuert. Bestes Wetter garantierte einen grandiosen Blick auf die prächtige Bergwelt.

Außerdem stattete man noch dem schönen Städtchen Lienz, der siebtgrößten Stadt Tirols und wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Mittelpunkt Osttirols, einen Besuch ab.

Bevor es am nächsten Tag wieder zurück in den Besengau ging, konnte man noch Europas größte Wasserfälle, die “Krimmler Wasserfälle“ hautnah erleben. Ein atemberaubendes Schauspiel, die tosenden Wassermassen 380 m in die Tiefe stürzen zu sehen. Nach einem kurzen Abstecher in Kiefersfelden und einigen unschönen Staus erreichte die Reisegruppe – beladen mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen – am späten Abend wieder Geckenau.

Zum Dank ins Innenministerium eingeladen

Dass sich im nördlichen Zipfel Bayerns, im kleinen Ort Geckenau, engagierte Menschen für die Integration von Flüchtlingen und die Inklusion von behinderten Mitbürgern einsetzen und auch mit großem Einsatz den Flutopfern im Ahrtal helfen, hat sich sogar bis in die höchsten Regierungskreise des Freistaates herumgesprochen. So statteten der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann und sein Staatssekretär Sandro Kirchner persönlich ihren Dank und ihre Anerkennung für dieses beispielhafte Wirken der Geckenauer Feuerwehr und des Helferkreises Ahrtal gegenüber dem Kommandanten und Vereinsvorsitzenden Wolfgang Grom ab. Zu dem Treffen im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration am Odeonsplatz in München, der obersten Landesbehörde des Freistaates, war es auf Einladung des unterfränkischen Staatssekretärs Sandro Kirchner gekommen. Beide Spitzenpolitiker würdigten bei der Begegnung das vorbildliche Engagement, die ehrenamtliche Tätigkeit sowie die erfolgreiche Integrations- und Inklusionsarbeit in Geckenau. Wolfgang Grom freute sich über die lobenden und anerkennenden Worte. Umso mehr zeigte sich nun Grom von der Einladung ins Innenministerium angetan und versprach, sich auch künftig für die Belange der Flüchtlinge und der Menschen mit Handicap einzusetzen.

Wolfgang Grom zusammen mit Sandro Kirchner (l) und Innenminister Joachim Herrmann (r) im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration am Odeonsplatz in München.

Jahreshauptversammlung Feuerwehr & Feuerwehrverein

Zwei Jahreshauptversammlungen in knapp einer Stunde über die Bühne zu bringen, das ist wohl nur bei der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau möglich. Kommandant und Vorsitzender Wolfgang Grom führte die Zusammenkunft der Wehr wie auch des Feuerwehrvereins heuer in Rekordzeit durch. Nach der Protokollverlesung durch Feuerwehr-Schriftführer Christian Mutz wies der Kommandant in seinem Tätigkeitsbericht darauf hin, dass die 16köpfige Wehr 2024 insgesamt sechs Übungen durchgeführt hatte. Höhepunkte waren die Gemeinschaftsübung der Bastheimer Ortsteilwehren in Reyersbach sowie die Abschluss-Funkübung des Bezirks mit 50 Teilnehmern gewesen. U.a. hatte man 2024 die turnusmäßige Erste-Hilfe-Auffrischung durch Peter Kirchner vom Malteser Hilfsdienst angeboten. Dass sieben Geckenauer Kinder zur Bastheimer Kinderwehr „Feuerdrachen“ gehören, „finde ich echt gut !“, freute sich Wolfgang Grom. Ein dickes Dankeschön gab es aus seinem Mund für die beiden Nachwuchsbetreuer Kai Stangenberg und Steffen Prax. Für heuer ist wieder eine Senioren- und Frauenübung geplant.

70 Mitglieder zählt der Geckenauer Feuerwehrverein, der einzige Verein im Dorf. Über die Vereinsfinanzen informierte Kassier Peter Waizmann. Die beiden Kassenprüfer Christopher Grom und Steffen Prax bescheinigten ihm eine tadellose Arbeit. Veranstaltungen, wie der traditionelle Kinderfasching oder das Maibaum-Aufstellen, bereicherten auch im Vorjahr wieder das Dorfleben. Verschiedene Ausflüge, der Familien-Feuerwehrtag, aber auch das erstmals durchgeführte Traktortreffen zugunsten der Geckenauer Ahrtal-Fluthilfe haben im letzten Jahr große Resonanz gefunden. Die Hilfstransporte ins Ahrtal waren auch Gegenstand eines Infotreffens mit zahlreicher politischer Prominenz gewesen, wobei das besondere Engagement gewürdigt wurde. Ehrenamtlichen Einsatz hatten die Floriansjünger auch beim Anstrich des alten Feuerwehrhauses, der Plakatanschlagtafel sowie des Buswartehäuschens gezeigt. Für dieses Jahr sind neben verschiedenen Ausflügen auch eine Feier anlässlich des 30jähr. Bestehens der Feuerwehr-Fußballmannschaft, der sog. „Besengau-Löwen“, vorgesehen.

Mit einem Präsent bedankte sich Kommandant Wolfgang Grom bei der „Lady für Alles“, Elke Müller, die seit Jahren ehrenamtlich das Feuerwehrheim reinigt und auch noch hin und wieder hinter der Theke steht.

Bürgerversammlung 2025

Im Ortsteil Geckenau endete heuer die diesjährige „Tour der Besengau-Bürgerversammlungen“. Im dortigen, gut besetzten Feuerwehrheim ließ Bürgermeister Tobias Seufert mit einem Großteil seines Gemeinderates zunächst das Jahr 2024 aus gemeindlicher Sicht noch einmal Revue passieren, informierte über die finanzielle Entwicklung, über Projekte, die abgeschlossen oder begonnen wurden und die heuer sowie in den nächsten Jahren anstehen. 3. Bürgermeister und Geckenaus Ortsbeauftragter Wolfgang Grom konnte stolz Arbeiten vorweisen, die man im vergangenen Jahr gemeinsam im Ort angepackt hatte. So hatten Angehörige der örtlichen Feuerwehr, dem einzigen Verein in Geckenau, in Eigeninitiative das alte Feuerwehrgerätehaus, die Plakatanschlagtafel sowie das Buswartehäuschen mit einem neuen Farbanstrich versehen. Diesen positiven Informationen folgten aber auch weniger erfreuliche Vorfälle, die er nun öffentlich anprangerte. So wurden an zwei Jungpflanzungen an der Dorfstraße sowie auf dem Kinderspielplatz Baumfrevel verübt und ein auf dem Spielplatz zum Gießen der dortigen jungen Platane abgestelltes Wasserfass mutwillig beschädigt. Der Ortsbeauftragte zeigte sich sichtlich verärgert über diese unsinnigen Taten.

Angesichts der Risse in der Dorfgemeinschaft, die sich seit einiger Zeit aufgetan haben, forderte er dazu auf, nicht übereinander, sondern miteinander zu reden. Und dass die Geckenauer mit ihren Meinungen nicht hinter dem Berg halten, sehr interessiert am gemeindlichen Geschehen und auch kritisch sind, zeigte sich dann bei der lebhaften Diskussion. Viel zustimmenden Applaus gab es für zwei junge Mütter im Ort, die nach eigener Aussage „die Dorfgemeinschaft bereichern und Geckenau weiter aufleben lassen wollen“. Sie möchten mit verschiedenen Aktionen, wie einer Aufwertung der Ortsmitte, mit Nikolausbesuch usw., Jung wie Alt ansprechen. Verlesen wurde der Brief einer älteren Einwohnerin, die neben einigen, später teilweise richtig gestellten Anmerkungen zum Blumen- und zum Osterschmuck am Dorfbrunnen Geckenau wieder als „Ort des Friedens, der Gemeinschaft und des Miteinanders“ sehen möchte. Was den Blumenschmuck im Ort und die Pflege der öff. Grünflächen anbelangt, gehen die Meinungen auseinander. Während einerseits ein sauberes, gepflegtes Ortsbild gewünscht wird, forderte die Gegenseite, weniger zu mähen, um Kosten zu sparen und den Insekten und auch den Dorfkindern mehr Blühflächen anzubieten. Sehr konträr wurde auch der Gedanke einer Bürgerin diskutiert, an der Marienkapelle doch eine „Urnenwiese“ anzulegen. Da dafür zahlreiche Vorschriften zu beachten wären, legte Bürgermeister Tobias Seufert der Ideengeberin ans Herzen, zunächst erst einmal einen schriftlichen Antrag zusammen mit einer Unterschriftenliste einzureichen. Dann werde der Gemeinderat über diesen Vorschlag befinden. Vielen ist das Befahren der Ortsverbindungsstraße nach Bastheim mit schweren Traktoren und Lkw ein Dorn im Auge. Sie fürchten um die Gesundheit der Kinder, Fußgänger und Radfahrer auf dieser Straße, die über keinen Gehweg o.ä. verfügt. Die Zu- und Abfahrt zur Biogasanlage zwischen Bastheim und Geckenau habe zu Einbußen bei der Lebensqualität geführt, so die Feststellung einer Bürgerin. Verärgert zeigte man sich auch darüber, dass immer wieder die 7,5 to-Beschränkung der Rundbogenbrücke missachtet wird. Hier soll ein zusätzlicher Hinweis angebracht werden. Angesprochen wurden noch die notwendige Restaurierung von Bildstock und Flurkreuz, der geplante Kreisel auf der Bündkreuzung, der Radweg nach Braidbach sowie der Dorfbrunnen. Angeregt wurde zudem, eine Brücke zur „Naherholungsinsel“ an der Fischtreppe zu errichten, die in den Wintermonaten oder bei Hochwasser abgebaut werden kann. Mit Dankesworten von Wolfgang Grom an Bürgermeister und Gemeinderat sowie engagierte Einwohner endete die Bürgerversammlung.