Löwenausflug und Fußballspiel 2018 – Allgäu

Für die Ablösesumme von Christiano Ronaldo bei seinem Wechsel von real Madrid zu Juventus Turin hätte Fußball-Bundesligist FC Augsburg fast gleich drei Exemplare seiner WWK-Arena bauen lassen können. Tatsächlich hat das Domizil des schwäbischen Traditionsklubs 45 Mio. € gekostet – eigentlich Peanuts im Vergleich zu dem, was die Italiener nun für CR7 in die spanische Hauptstadt überweisen mussten.

Viel Interessantes erfuhren die Kicker des Feuerwehrvereins Geckenau, die „Besengau-Löwen“, bei ihrem diesjährigen Ausflug, der u.a. auch in die Schwabenmetropole und das Augsburger Stadion geführt hat. Dort in der WWK-Arena wurden sie von Markus, ihrem Guide an diesem Tag, empfangen, der sie gleich einmal in den VIP-Bereich hineinschnuppern ließ. Dort, wo sich die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge  oder auch Dortmunds Manager Hans-Joachim Watzke die Spiele ihrer Mannschaften gegen den heimischen FCA verfolgen. Natürlich waren auch die Logen, die jährlich zwischen 24.000 und 84.000 € an Miete kosten, von Interesse für die Rhöner. Insgesamt bietet die Arena 30.660 Zuschauern Platz. Mit über 28.000 Besuchern pro Spiel im Durchschnitt zeigt sich in Augsburg, dass man richtig kalkuliert hat, wobei das Stadion so ausgerichtet ist, dass das Fassungsvermögen leicht nochmals um ein Drittel erweitert werden könnte. Beeindruckt genossen die „Besengau-Löwen“ den Blick von den Kamera- und Reporterstandorten auf das Spielfeld, das sie selbst dann zwar nicht betreten , aber zumindest einmal mit den Händen befühlen durften. Der dort verlegte Hybrid-Rasen ist durch die eingewebten Kunstfasern strapazierfähiger und langlebiger. „Bei uns fliegt kein Batzen Rasen bei einer Grätsche durch die Gegend !“, verriet Guide Markus. Natürlich durften die Rhöner Feuerwehrfußballer auch einmal auf der Auswechselbank des FCA Platz nehmen und dabei feststellen, dass man beim Aufstehen aufpassen muss, um sich keine Beule an der Überdachung zu holen. „Ist halt offensichtlich  damals 2009 nach der Körpergröße unseres Aufstiegstrainers Jos Luhukay errichtet worden!“, so FCA-Guide Markus bei der Begründung schmunzelnd. Nach einem Blick in die Katakomben der Arena mit dem Spielertunnel, der Gäste-Umkleidekabine und dem Raum für die Pressekonferenzen hieß es für die Rhöner, Abschied zu nehmen. Allerdings nicht ohne manchen Vorsatz, doch noch einmal zu einem Besuch eines Bundesligaspiels nach Augsburg zu kommen.

In der WWK-Arena des FC Augsburg stellten sich die Besengau-Löwen zum Erinnerungsfoto. Zu gern hätten wir auch einmal auf dem perfekten Rasen gekickt.

Im weiteren Tagesverlauf war dann Wiedergeltingen im Allgäu das Ziel, das die „Besengau-Löwen“ in diesem Jahr ansteuerten und wo sie auch nach längerer Zeit wieder einmal ein Freundschaftsspiel bestritten. Als einzige Feuerwehr weit und breit verfügen die Floriansjünger aus dem Bastheimer Ortsteil Geckenau , dem, so Löwen-Präsident Wolfgang Grom, „schönsten Dorf im Besengau“, über eine eigene Fußballmannschaft, die sich aus Spielern aus der gesamten Umgebung zusammensetzt.

Nach längerer Busfahrt, die zahlreiche Mitfahrer nur dank des mitgeführten Hopfenblütentranks erträglich gestalten konnten, traf man nach einem Gewitterregen bei der SpVgg Wiedergeltingen ein (nahe Bad Wörishofen), wo man dann nur wenig später die Fußballschuhe schnürte und auf einem schönen Rasenplatz auflaufen konnte. Da das Team von Feuerwehrkommandant, Feuerwehrvereinsvorsitzenden und Teamcoach Wolfgang Grom mit dem letzten Aufgebot angereist war und daher nur stark ersatzgeschwächt auflaufen konnte, war es am Ende kein Wunder, dass die „Löwen“ nach starker erster Halbzeit am Ende dann doch noch mit 1:4 (Torschütze: Bastian Waizmann) die Segel streichen mussten.

Doch letztlich war das Ergebnis zweitrangig. Nach Spielschluss setzte man sich mit den Gastgebern gemütlich zusammen, pflegte den gemeinsamen Austausch und ging mit der Zusage für ein Rückspiel im nächsten Jahr – und dann im Besengau – auseinander.

Nach längerer Pause schnürten die Geckenauer „Besengau-Löwen“ wieder einmal die Fußballschuhe und spielten im Allgäu gegen die SpVgg Wiedergeltingen. Beide Teams stellten sich zu Beginn zum Erinnerungsfoto zusammen.

Nach einem feucht-fröhlichen Abend und einer für manchen Fahrtteilnehmer doch recht kurzen Nacht im Mindelheimer Hotel wurde am nächsten Vormittag noch das berühmte Kloster Andechs mit einer Schifffahrt über den Ammersee angesteuert. Klar, dass dort auch das Andechser Bier ausgiebig gekostet wurde, bevor es dann am frühen Nachmittag wieder Richtung Heimat ging.

Erinnerungsfoto der mitgereisten Löwen vor einem „Vorgängermodell“ des Löwen-Reisebusses am Kloster Andechs.

Generalversammlung FFW & Feuerwehrverein

Die erfolgreiche Ära der Geckenauer Feuerwehr und des örtlichen Feuerwehrvereins mit Wolfgang Grom an der Spitze findet ihre Fortsetzung. Zumindest in den nächsten sechs Jahren. Im Beisein von Bürgermeisterin Anja Seufert und Kreisbrandrat (KBR) Stefan Schmöger wurde der langjährige Kommandant und Vereinsvorsitzende in beeindruckender Weise einstimmig wiedergewählt. Im 140. Jahr ihres Bestehens präsentiert sich damit die Geckenauer Wehr hervorragend aufgestellt und erfolgreich geführt.

In großer Harmonie und ohne jeglichen Wermutstropfen ging die diesjährige Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr und des  Feuerwehrvereins Geckenau über die Bühne. Zahlreiche aktive Feuerwehrler und Vereinsmitglieder hatten den Weg ins gemütliche Feuerwehrheim gefunden, wo sie vom Kommandanten und Vereinsvorsitzenden Wolfgang Grom herzlich begrüßt wurden. Das stille Memento wurde in diesem Jahr besonders dem verstorbenen,  früheren Feuerwehrkameraden Armin Beez gewidmet. In seinem Jahresbericht wies Wolfgang Grom zunächst darauf hin, dass die Wehr im kleinsten Ortsteil Bastheim derzeit 23 Aktive zählt. Damit ist fast jeder vierte Einwohner auch aktiver Feuerwehrmann. Insgesamt war man zu vier Einsätzen (Beseitigung von Ölspuren bzw. Absperrmaßnahmen bei Unfällen) gerufen worden. Darüber hinaus beseitigte man Sturmschäden im Ort, führte acht Übungen, teilweise mit den Nachbarwehren, aber auch mit der befreundeten Feuerwehr aus dem thüringischen Helmershausen, wo dann nach der gemeinsamen Übung noch kräftig „gelöscht“ wurde, durch. Ausbildungsmaßnahmen im neuen Digitalfunk und der Besuch der Integrierten Leitstelle vervollkommneten das Jahresprogramm. Immer hätten mindestens 12 Wehrmänner an den Übungen teilgenommen, so Wolfgang Grom stolz. Mit Ali Hosseini dient nun schon der dritte Angehörige der afghanischen Flüchtlingsfamilie, die in Bastheim wohnt, als Feuerwehrmann bei der Geckenauer Wehr. Wohl bestes Beispiel für gelungene Integration. In der Vorausschau auf die kommenden Wochen und Monate wies Kommandant Wolfgang Grom darauf hin, dass absoluter Höhepunkt in diesem Jahr das 140jährige Jubiläum der Geckenauer Feuerwehr sein wird. Gefeiert wird am Wochenende, 4. und 5. August, mit einer gemeinsamen Groß-Waldbrandübung der Nachbarwehren sowie der Wehren aus Ostheim, Frickenhausen und Helmershausen, Gottesdienst und einem Fest am und im Feuerwehrheim. Außerdem will man sich im September zusammen mit der Wehr aus Wechterswinkel wieder einmal einer Leistungsprüfung unterziehen. In ihrem Grußwort verwies Bürgermeisterin Anja Seufert stolz darauf, dass die Geckenauer Wehr mit einem Alter von nun 140 Jahren zu den ältesten Feuerwehren im Landkreis gehört. Sie dankte und lobte den Kommandanten und freute sich darüber, dass die Gemeindewehren nun immer „besser zusammen wachsen“. Abschließend wünschte sie der Wehr „möglichst wenig Einsätze an der Bündkreuzung“. Als „sehr interessant und wichtig“ bezeichnete KBR Stefan Schmöger den Dienst in der Feuerwehr. Gerade die beiden Todesfälle bei den Einsätzen in der vergangenen Woche hätten gezeigt, wie bedeutungsvoll der Dienst in der Wehr ist. Den Geckenauer Floriansjüngern galt sein herzliches Dankeschön und ein dickes „Vergelt´s Gott“. Zudem wäre die Feuerwehr auch zur Sicherstellung der sozialen Struktur im Dorf unverzichtbar. Die Jahreshauptversammlung des Geckenauer Feuerwehrvereins startete mit dem Verlesen des letztjährigen Protokolls durch Schriftführer Steffen Prax. Kinderfasching, die 3-Tages-Fahrt nach Hamburg, die Maibaum-Aufstellung, der Familienfeuerwehrtag und die Weinfahrt waren die Höhepunkte des Jahres 2017 aus Sicht des Feuerwehrvereins gewesen. Hinzu kamen Gewerkschaftsversammlungen, Geburtstagsfeiern und sonstige Veranstaltungen im Feuerwehrheim, die der Vereinskasse gut getan haben. Der Fußball-Truppe der Wehr, die sog. „Besengau-Löwen“, hatte im letzten Jahre eine „Informationsfahrt“ ins Sauerland unternommen. Für heuer steht ein Ausflug nach Augsburg, an den Ammersee und ein Fußball-Kick im Allgäu an. Der Dank von Vorsitzendem Grom galt besonders allen ehrenamtlichen „Wirten“ des Feuerwehrheims, der Raumpflege und der gesamten Vorstandschaft. Über geordnete Vereinsfinanzen wusste Peter Waizmann zu berichten, dem die beiden Rechnungsprüfer Werner Stumpf und Ottmar Happel eine „ordentliche Arbeit“ bescheinigten. Mit dem kräftig geschmetterten Feuerwehrlied endeten harmonische Jahreshauptversammlungen.

Kommandant Wolfgang Grom (2.v. links) freute sich mit Bürgermeisterin Anja Seufert und KBR Stefan Schmöger, mit Ali Hosseini nun auch schon das dritte Familienmitglied der afghanischen Flüchtlingsfamilie in die Geckenauer Wehr aufnehmen zu dürfen.

Teil II:

Im Rahmen der Generalversammlung des Geckenauer Feuerwehrvereins erinnerte Vorsitzender Wolfgang Grom daran, dass am 5. Dezember 1987 der örtliche Feuerwehrverein auf Initiative des damaligen Kommandanten Lambert Kirchner aus der Taufe gehoben worden war. Als Vorsitzende waren zunächst Werner Schroll, Norbert Stangenberg (ab 2000) und seit 2006 Wolfgang Grom an der Spitze des Vereins gestanden. 25 Vereinsmitglieder hätten den Verein damals gegründet. Davon konnten an diesem Abend nun zehn Gründungsmitglieder für 30jährige aktive Vereinstreue eine Ehrung erfahren. 2. Vorsitzender Harald Seufert überreichte an diese verdienten Vereinsmitglieder entspr. Dankurkunden: Werner Stumpf, Peter Waizmann, Albert Söder, Karl Dickas, Wolfgang Grom, Rainer Reichert, Lambert Kirchner, Ralph Stumpf, Norbert Stangenberg und Ottmar Happel.

Diese Vereinsmitglieder wurden für 30jährige Treue ausgezeichnet: Vorne von links: Kommandant Wolfgang Grom, Peter Waizmann, Werner Stumpf, Albert Söder, Ottmar Happel und Karl Dickas. Hinten von links: Bürgermeisterin Anja Seufert, die den Jubilaren ebenso gratulierte wie KBR. Stefan Schmöger(rechts), Norbert Stangenberg, Rainer Reichert und Lambert Kirchner.

Teil III:

„Mensch, das geht ja heut wie ein Uhrwerk !“ Nicht nur die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr und des Feuerwehrvereins Geckenau staunten über den problemlosen Ablauf der turnusmäßigen Neuwahlen. Auch Bürgermeisterin Anja Seufert staunte Bauklötze angesichts der guten Vorbereitung des Wahlvorgangs. Denn innerhalb kürzester Zeit waren alle Führungspositionen von Wehr und Verein besetzt, so dass das Ortsoberhaupt zufrieden feststellen konnte: „Die Kommandantur der Geckenauer Wehr ist auch für die nächsten Jahre wieder gesichert.

So wurde Kommandant Wolfgang Grom einstimmig gewählt, so dass er in seine nun dritte Amtsperiode geht (die jeweils sechs Jahre umfasst). Ebenfalls ohne Gegenstimme  in seinem Amt als sein Stellvertreter wurde Ralph Stumpf bestätigt, der auch schon sechs Jahre lang zweiter Kommandant ist.

Zu einigen Veränderungen kam es bei den Neuwahlen der Vorstandschaft des Geckenauer Feuerwehrvereins, die ebenfalls unter der Regie des Wahlvorstands mit Bürgermeisterin Anja Seufert und KBR Stefan Schmöger über die Bühne gingen. Die Spitze mit Vorsitzendem Wolfgang Grom und 2. Vorsitzendem Harald Seufert bleibt auch die nächsten sechs Jahre unverändert. Zum neuen Schriftführer für den nicht mehr kandidierenden Steffen Prax wurde Christian Mutz gewählt, während Peter Waizmann auh künftig über die Vereinsfinanzen wacht. Zu neuen Kassenprüfern wurden Steffen Prax und Christopher Grom bestimmt, die damit Werner Stumpf und Ottmar Hapel nachfolgen. Vorsitzender Wolfgang dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit und für ihr Engagement mit einem kleinen Präsent.

Die neue Vorstandschaft der Geckenauer Feuerwehrvereins mit( vorne von links) Vorsitzender Wolfgang Grom, Kassier Peter Waizmann, 2. Kommandant Ralph Stumpf, Schriftführer Christian Mutz und stv. Vorsitzendem Harald Seufert. Es gratulierten (hinten) Bürgermeisterin Anja Seufert und KBR Stefan Schmöger.

Bürgerversammlung Geckenau

Bürgerversammlung in Geckenau – das bedeutet zumeist entspannte, ja fast familiäre Atmosphäre im kleinen Kreis, keine hitzigen Wortgefechte, keine persönliche Anfeindungen oder gar Beleidigungen. Nein – auch in diesem Jahr pflegten die Bewohner des kleinsten Dorfes im Besengau lieber den fruchtbaren Gedankenaustausch mit Bürgermeisterin Anja Seufert und den anwesenden Ratsmitgliedern, brachten ihre Anfragen, Kritik und Anregungen mit einer Prise Ironie und Humor vor.

Ortsbeauftragter Wolfgang Grom konnte sich eingangs darüber freuen, dass fast jeder fünfte der insgesamt 114 Geckenauer zum Bürgerforum ins örtliche Feuerwehrheim gekommen war. In ihrer Jahresrückschau konnte Anja Seufert einen stattlichen Bevölkerungszuwachs vermelden. Mit neun Einwohnern mehr als im Vorjahr stand Geckenau in dieser Kategorie 2017 an der Spitze aller Ortsteile. Da auch kein Sterbefall zu betrauern war und man sich über zwei neue Erdenbürger freuen konnte, hofft man, schon bald nicht mehr der kleinste Ortsteil zu sein, was Wolfgang Grom mit seiner Äußerung „Nächstes Jahr packen wir`s!“ schmunzelnd unterstrich. Von den zwei Mio. € an letztjährigen Investitionen in der Großgemeinde sind knapp 30.000 € unmittelbar in Geckenauer Projekte geflossen. Außer in neue Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz(5.004 €) und in die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED (5.000 €) wurde v.a. in die Nachbesserung der Fischtreppe am Geckenauer Wehr investiert (19.153 €). Besonders die Bürgermeisterin freute sich, dass die Anlage dort nach großer Kritik im letzten Jahr nun endlich fertig gestellt ist und auch ihre erste Feuertaufe beim Hochwasser Anfang Januar schadlos und mit Bravour bestanden hat. Ende April  wird das Bauwerk offiziell mit einer kleinen Feier eingeweiht, wobei auch die Förderurkunde durch das Amt für Ländliche Entwicklung überreicht werden wird, wie das Ortsoberhaupt ankündigte.

Nach Wehr und Fischtreppe im vergangenen Jahr richtete sich das Augenmerk der Bürger heuer u.a. auf die marode Ortsverbindungsstraße zwischen Bastheim und Geckenau, insbes. auf den „Hohler Weg“ in Geckenau. Zwar wurde der vom Gemeinderat vorgesehene Straßenausbau angesichts der enormen Straßenschäden für wichtig und richtig gehalten. Doch dass die Anwohner dafür evtl. über Erschließungsbeiträge zur Kasse gebeten werden, sah man dann doch kritisch. Schließlich habe der „Hohle Weg“ v.a. unter dem Schwerlastverkehr vom und zum Bastheimer Gewerbegebiet „Mühltor“ gelitten. „Der Verkehr dort muss zu 90 % dem Gewerbe zugerechnet werden !“, wusste ein Anlieger. Außerdem wäre die Belastung durch den landwirtschaftlichen Verkehr und insbes. die großen, modernen Landmaschinen erheblich. Da wurde der Ruf nach einer Tonnagenbeschränkung laut. Sorgen bereitet den Geckenauern auch die zunehmende Verschlammung des Riedwiesenbaches, wobei man den Biber als einen Verursacher ausfindig machte. Da er Sträucher und Buschwerk für seine Dammbauten nutzt, kann der Bach die ungeschützte Erde wegschwemmen. „Dagegen muss die Gemeinde vorgehen !“, so die Forderung, wobei allerdings auch der Wiesenumbruch derartige Abschwemmungen fördern würde. Eine Lanze für den Sternenpark und gegen die Lichtverschmutzung wurde mit dem Wunsch gebrochen, doch die Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden abzuschalten, weil da ja ohnehin die meisten Leute schlafen würden. Darüber werden die Ratsmitglieder nun ebenso beraten müssen wie über die 30km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung, die für den „Hohler Weg“ beantragt wurde. Auf Dehnungsrisse in der Erschließungsstraße „Rainweg“ wurde ebenso hingewiesen wie auf die fehlende Wendemöglichkeit  dort. Allerdings betrachten die Geckenauer den dort viel zu klein ausgefallenen Wendehammer mit Humor. Schließlich kommen „wenigstens Spielzeug-Traktoren `rum“. Mit herzlichen Dankesworten an alle, die sich ehrenamtlich für die Allgemeinheit engagieren, schloss Ortsbeauftragter Wolfgang Grom die Bürgerversammlung.

Die Straße „Hohler Weg“ in Geckenau war mit ihren Schäden beherrschendes Thema bei der Bürgerversammlung.

Kinderfasching 2018

„Geckenau – Helau!“ Auch im kleinsten Besengau-Dorf ging es am Faschingswochenende hoch her. Zwar verfügt man über keine eigene Karnevalsgesellschaft, über keinen Elferrat und kann auch keine Prunksitzung anbieten. Doch der rührige Feuerwehrverein mit seinem Vorsitzenden Wolfgang Grom an der Spitze kümmert sich alljährlich darum, dass auch die Geckenauer Narren an den tollen Tagen. Groß und klein traf sich daher in stattlicher Zahl auch heuer wieder im gemütlichen Feuerwehrheim, wo dann fröhlich und ausgelassen gefeiert wurde. Dazu war einmal mehr hoher Besuch angesagt. Das diesjährige Bastheimer Prinzenpaar, Prinzessin Moni, die Fröhliche, und Prinz Giovanni vom Siemenshof, persönlich gab sich die Ehre und feierte in Begleitung von Bürgermeisterin Anja Seufert fröhlich in der bunten Schar mit. Gemeinsam drehte man eine Polonaise durch den Ort, schunkelte, sang und pflegte bis in die Nachtstunden die Geselligkeit.

Auch in Geckenau wurde Fasching zusammen mit dem Bastheimer Prinzenpaar und der Bürgermeisterin ausgelassen gefeiert.

Margots 90. Geburtstag

Dass man seinen späteren Ehemann im Gefängnis kennen lernt, kommt sicherlich auch nicht alle Tage vor. Bei Margot Werner aus Geckenau war es allerdings so. Raimund, den sie ein Jahr später heiratete, hatte 1947 die Ausgangssperre nicht beachtet und war daher von der amerikanischen Besatzungsmacht „hinter schwedischen Gardinen“ in Mellrichstadt gelandet. Dort hatte ihn die jungen Margot besucht und lieben gelernt. Am 7. Februar hat Margot Werner ihren 90. Geburtstag feiern können. Sie ist damit die älteste Dorfbewohnerin von Geckenau.

Im Jahr 1928 hatte sie als erstes Kind von Fridolin und Regina Fiedler, geb. Stuis, in Geckenau das Licht der Welt erblickt. Das Ehepaar führte in dem kleinen Dorf zusammen mit Opa  Josef Stuis einen landwirtschaftlichen Betrieb, in dem auch Margot fleißig mithelfen musste. So war es auch ihre Aufgabe, Hühner, Schweine, Kühe und Schafe zu versorgen, während ihr jüngerer Bruder als Stuckateur und Fliesenleger arbeitete und Vater Fridolin überwiegend im nahen Wald als Forstgehilfe tätig war.

Im Jahr 1948 führte Raimund seine Margot vor den Traualtar. Während der Ehemann als Verputzer während der Woche vorwiegend auswärts tätig war, u.a. in Schweinfurt, Köln oder auch Braunschweig, arbeitete sie weiterhin in der elterlichen Landwirtschaft mit, die allerdings nach dem Tod des Großvaters und der Eltern auf das Halten von einem Schwein, Schafen, Stallhasen und Hühnern reduziert wurde. Schon als die Eltern pflegebedürftig geworden waren, hatte das Ehepaar sein neues Wohnhaus im Geckenauer „Hohler Weg“ verkauft und sich in Margots Elternhaus eingerichtet. „Fremdenverkehr“ wurde zum neuen Betätigungsfeld der Jubilarin. Im Haus wurden Fremdenzimmer an Feriengäste vermietet, die sie jahrzehntelang liebevoll mit Halbpension und großer Herzlichkeit verwöhnte. Ihre Gäste fühlten sich dort im Hause Werner wie zuhause. Viele kamen immer wieder gerne zu ihr nach Geckenau, manche sogar bis zu 50mal. Am 25. Oktober 2013 konnten Margot und ihr Raimund Eiserne Hochzeit feiern. Leider ist die Ehe in diesen 65 Jahren kinderlos geblieben. Das fortschreitende Alter forderte mit den Jahren seinen Tribut. Auch wenn Schlaganfall , Operationen usw. das Gehen immer schwieriger machten, so war Margot nach wie vor in Haus und Garten unterwegs. Im Jahr 2014 musste die so lebensfrohe und -bejahende Frau schwere Schicksalsschläge ertragen. Nach kurzer Krankheit verstarb im Frühjahr zunächst ihr Ehemann Raimund. Wenig später ihr Bruder Helmut und dann auch noch Schwägerin Anni.

Obwohl sich die Jubilarin seit einiger Zeit nun im Seniorenpflegeheim der Caritas im Simonshof befindet und sich dort auch wohl behütet und versorgt fühlt, sehnt sie sich doch immer wieder nach ihrem kleinen Anwesen in Geckenau mit dem hübschen Hof und dem schönen Garten zurück.

Zu ihrem runden Geburtstag gratulierten ihr neben den Verwandten und Angehörigen, natürlich auch Bürgermeisterin Anja Seufert, der Ortsbeauftragte von Geckenau, Wolfgang Grom, die Leitung des Simonshofes und zahlreiche Geckenauer Mitbürger.

Zu ihrem 90. Geburtstag gratulierten Margot Werner (sitzend) von links Wohnbereichsleiterin Karola Wedlich , Pfarrer Wiktor Dziedziech, Ortsbeauftragter Wolfgang Grom, Pflegedienstleiterin Gudrun Völkner und der Leiter des Simonshofes, Albrecht Euring.