11. Hilfstransport ins Ahrtal vom 27.12 – 29.12.24

Um 5 Uhr morgens ist es noch stockdunkel. Und ziemlich frostig. Keine Menschenseele ist anscheinend an diesem Wintertag zwischen den Jahren und zu dieser Uhrzeit unterwegs. Irrtum – zu denen, die gerade jetzt aufbrechen, gehören Frauen und Männer der Aktionsgruppe „Ahrtal Fluthilfe Geckenau“. Sie machen sich an diesem Morgen auf den weiten Weg ins Ahrtal, das im Sommer 2021 von einer der schwersten Flutkatastrophen heimgesucht worden ist. In den beiden Lkws, die wieder einmal der Malteser Hilfsdienst sowie die Fa. Jürgen Dorst aus Oberstreu zur Verfügung gestellt haben, befinden sich 30 Ster Brennholz, 1.080 Hühnereier vom Reyersbacher Dieter Then, zahlreiche Geschenkpäckchen mit Plätzchen, Quarkstollen von Elke, viele Gläser Eingekochtes von Marita, ein Mountainbike, eine Couchgarnitur mit Tisch sowie 5.000 € an Spendengeldern aus der Region. Das Brennholz stammt aus Oberstreu, Bastheim, Eußenhausen und wurde ebenso gestiftet wie alle anderen Hilfsgüter.

Über Frankfurt, Limburg, Koblenz und vorbei am berühmten Nürburgring erreichen Wolfgang mit seiner Ehefrau Kornelia, Marita aus Hendungen, Uwe aus Oberstreu, Elke und Harald aus Wegfurt und Klaus aus Bastheim das Ahrtal in der Eifel, wo sie schon sehnsüchtig erwartet werden. Bei Susi und Siggi werden die ersten Brennholzladungen auf die Pkw-Anhänger verladen. Dankbar packen die Menschen, die in der Flutnacht Hab und Gut verloren haben und seitdem mit dem Wiederaufbau beschäftigt sind, an, um zuhause das trockene und abgelagerte Meterholz gleich kleinzuhacken. Auch in den Weinorten Mayschoss, Dernau und Marienthal spüren die Rhöner die tiefe Dankbarkeit der Menschen über die Hilfe aus der Rhön. In Dernau berichtet ein von der Katastrophe Betroffener dass er allein für das mehrwöchige Ausleihen der Trocknungsgeräte 17.000 € hat zahlen müssen. Und für die Erneuerung der Elektroinstallation in seinem Wohnhaus musste er 78.000 € aufbringen. „So mancher hat unsere Notlage damals schamlos ausgenutzt.“, zeigt er sich verbittert. „Aber was blieb uns anderes übrig. Wir haben ja wieder ein Dach über dem Kopf gebraucht.“

Auch Jahre nach der Schreckensnacht des 14./15. Juli sieht man noch deutlich die Wunden, die die Flut gerissen hat. Auch wenn überall fleißig gebaut wurde und wird. So, wie bei Hermann in Marienthal. Der werkelt auch heute noch bis in die Abendstunden an und in seinem Haus herum, das bis zum Dach im Flutwasser gestanden war. „Wir waren damals gerade im Urlaub in Holland. Als wir den Wetterbericht mit den angekündigten Regenfällen gehört haben, sind wir sofort losgefahren, konnten aber unser Heim schon nicht mehr erreichen.“, erzählt er. Hilflos musste seine Familie mit ansehen, wie alles – auch das Auto des Sohnes – in der Flut versank. In den Tagen, Wochen und Monaten danach musste er die Klinkerfassade des Wohnhauses abbrechen, die völlig durchnässte Dämmung dahinter entfernen, die Räume vom Schmutz befreien usw. usw. Gerade ist er noch mit Arbeiten im Inneren beschäftigt. Außen fehlen noch Dämmung und die neuen Klinker. „Daher brauchen wir viel mehr Energie, um die Wohnräume zu beheizen !“ Auch er, Frau und Sohn packen kräftig beim Abladen des Brennholzes an, obwohl es schon dunkel wird.

Endlich ist alles Brennholz verteilt. Und das Team aus der Rhön müde. Doch die große Freude über die Hilfe ist den Menschen hier von den Augen abzulesen.

Insgesamt 11 Hilfstransporte hat die „Ahrtal Fluthilfe“ schon durchgeführt und dabei unzählige Hilfsgüter, wie Bekleidung, Waschmaschinen, Kühlschränke, Spielsachen, 195 Ster Brennholz, Eier, Mehl usw., unmittelbar zu den betroffenen Menschen – diesmal u.a. auch zum Seniorenklub Schuld – gebracht. So wie auch die insgesamt 60.000 €, die an Spendengeldern inzwischen zusammengekommen sind. Auch diesmal konnten die Helfer damit vielen eine „nachweihnachtliche Freude“ bereiten.

Weihnachtsmarktfahrt 2024 nach Freiburg und Straßburg

Es hat schon ein wenig Tradition, wenn alljährlich im Advent Wolfgang Grom, der Vorsitzende des Geckenauer Feuerwehrvereins, zu einem Ausflug mit Weihnachtsmarktbesuch einlädt. War es in den vergangenen Jahren dabei u.a. ins Erzgebirge oder nach Oberbayern gegangen, so wählt er diesmal den vorweihnachtlichen Zauber der Weihnachtsmärkte in Freiburg sowie in Straßburg aus.

48 Teilnehmer aus dem Besengau und Umgebung bestiegen so am vierten Adventswochenende den Reisebus, der sie zunächst in die Schwarzwaldstadt brachte, wo sie die Angebote der mehr als 120 Marktstände in der malerischen Altstadt von Freiburg im Herzen des Breisgaus bestaunen und auch nutzen konnten. Übernachtet wurde anschließend im Hotel in Schallstadt, wo man mit einem Sektempfang und später von Alleinunterhalter Thomas vor dem Kaminfeuer und Glühwein im Freien überrascht wurde. Mit Reisebegleiterin Rita ging es dann am nächsten Tag ins benachbarte Elsaß und verfolgte dort die Spuren der Lebkuchenbäckerei. In Straßburg war die Adventsleckerei Lebkuchen erstmals 1412 erwähnt worden. Natürlich musste man auch dort über den wunderschönen Weihnachtsmarkt schlendern und die Stadt selbst bei einer Rundfahrt ein wenig kennenlernen. Zuvor hatte man dem Weindorf Gertwiller, der „Hauptstadt des Lebkuchens“, einen Besuch abgestattet, wobei die Rhöner Reisegruppe das legendäre „Lebkuchenhaus“ nicht außen vor ließ. Gerhard Stock war beim Abendessen zum Ende der Fahrt hin dann der Glückliche, dessen Losnummer auf den Riesenlebkuchen fiel, den man vom „Lebkuchenhaus“ mitgebracht hatte.

Vot dem weltberühmten gotischen Liebfrauenmünster stellten sich die Reiseteilnehmer zum obligatorischen Erinnerungsfoto.

1. Geckenauer Traktortreffen und Familienfeuerwehrtag 2024

Samstag: Traktortreffen – gemütliches Beisammensein im Zeichen der Ahrtalhilfe

Erstmals kamen am vergangenen Wochenende Besitzer, Freunde und Liebhaber von Traktoren zum ersten Bulldog-Treffen in Geckenau zusammen. 22 alte Lanz-, Fendt-, Güldner-, Deutz-, McCormick- usw-Bulldogs – fein herausgeputzt, fanden viele staunende und bewundernde Blicke. Besonders dicht umringt war dabei der Lanz-Bulldog von Günther Vöth aus dem Jahr 1939, der aufgrund seines wuchtigen Aussehens und des dumpf grummelnden Motors mächtig Eindruck machte. Die zwischen ca. 15 PS und 150 PS starken Landmaschinen machten deutlich, welch enorme Entwicklung der Traktorbau in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat. Bei einer Traktor-Rundfahrt durch einige Besengau-Dörfer staunten viele Zaungäste an der Strecke über die kleinen und großen „Ungetüme“.

Zurück auf der Gemeindewiese in Geckenau saß man mit vielen Gästen aus den umliegenden Ortschaften noch lange bei angenehmen sommerlichen Temperaturen zusammen, fachsimpelte und ließ sich Steaks, Bratwürste, Bier und alkoholfreie Getränke schmecken.

Für die perfekte Sommerabend-Lagerfeuer-Atmosphäre sorgten dann bei Sonnenuntergang „Lucky“ und Christof Herbert mit ihrem mitreißenden Gitarren-Sound. Schön, dass so am Ende ein ordentliches Reinerlös-Sümmchen für die „Ahrtal-Hilfe Geckenau“ übrig blieb.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des „Familienfeuerwehrtages“:

Wie schon in den Jahren zuvor startete man auch heuer mit einer einfühlsamen Andacht an der idyllisch gelegenen Marienkapelle in den traditionellen Familienfeuerwehrtag. Gemeindereferentin Michaela Köller und die frühere Ortsbeauftragte Ilse Menninger stellten die Gottesmutter Maria in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Die Gläubigen folgten aufmerksam ihren Ausführungen. Auch Teampfarrer Steffen Behr, Bastheim, nahm an der Andacht teil. Im Anschluss hieß Kommandant und Feuerwehrvereinsvorsitzender Wolfgang Grom die Gäste des Familienfeuerwehrtages herzlich willkommen, dankte allen Helferinnen und Helfern und insbes. auch den Akteuren und Besuchern der Veranstaltung am Vortag, als die Premiere eines Traktortreffens und der Benefizabend zugunsten der Opfer der Ahrtalflut großen Anklang gefunden hatte.

Im Anschluss an die geistliche Einstimmung konnten die Gäste des Familienfeuerwehrtages einige gesellige Stunden mit Köstlichkeiten von der Kaffeebar und dem Grill sowie kühlen Getränke im und vor dem Feuerwehrheim genießen.

Der traditionelle Familienfeuerwehrtag in Geckenau wurde – wie üblich – mit einer Andacht an der Marienkapelle eröffnet.

Löwen on Tour!

Ein wenig große Fußballwelt schnupperten die Kicker der Geckenauer „Besengau-Löwen“ bei ihrem diesjährigen Ausflug, der sie u.a. zum Zweitliga-Aufsteiger SSV Jahn Regensburg führte. Bei weißblauem Himmel und hochsommerlichen Temperaturen statteten sie dem dortigen Jahnstadion, das im kommenden Jahr seinen 10. Geburtstag feiern wird, einen Besuch ab, besichtigten die Spielerkabinen, die VIP-Logen, den Medienbereich und ließen sich ihre zahlreichen Fragen beantworten. Beim Gang über das Stadion-Viereck durften sie sich natürlich auch einmal auf den Auswechselbänken niederlassen. Zu gerne hätten sie auch einmal den Rasen des 18.000 Zuschauer fassenden Stadions getestet.

Mit dem Besuch des früheren Silberbergwerks in Bodenmais wartete allerdings schon der nächste Höhepunkt der Fahrt auf die „Löwen“. Im blauem Schutzumhang und mit gelbem Helm auf dem Kopf ging es mit einem lauten „Glück auf“ und fachlicher Führung unter Tage. Im 600 m langen „Barbarastollen“ erfuhren die Rhöner bei kühlen 5 Grad viel Wissenswertes über die kraftraubende, bis 1962 betriebene Arbeit im Silberberg.

Bevor man das Übernachtungsquartier in Lohberg erreichte, durfte natürlich ein Abstecher zum Großen Arber nicht fehlen. Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht starteten die Ausflügler am nächsten Morgen mit dem „Bähnle“ zum „Kleinen Arbersee“, dem „schönsten Bergsee des Bayerischen Waldes mit seinen schwimmenden Inseln“. Ein gemütlicher Rundgang“ rund um den idyllisch mitten in der Natur gelegenen See wirkte entspannend und machte Appetit auf den „Frühschoppen“ im Biergarten des „Seehäusls“ direkt am See mit seinem prächtigen Blick auf die umgebenden Bayerwaldberge.

Den Abschluss der Ausflugstour bildete das gemeinsame Abendessen in Viereth.

„Kinderflamme Bayern“ für den Feuerwehr-Nachwuchs im Besengau

Wenn es nach ihnen geht, dann braucht man sich über die Zukunft der Ortsteilwehren im Besengau keine Sorgen zu machen. 27 Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehr „Feuerdrachen Besengau“ im Alter zwischen sechs und elf Jahren absolvierten am vergangenen Wochenende in Geckenau erfolgreich ihre erste „Leistungsprüfung“ und konnten stolz das Abzeichen „Kinderflamme Bayern“ in Empfang nehmen.

Bei der Kinderflamme handelt es sich um eine Auszeichnung für Angehörige bayerischer Kinderfeuerwehren in Form eines Pins und einer Urkunde in drei Stufen. Dabei müssen – abgestimmt auf das Leistungsvermögen und das Alter der Kinder – fünf Aufgabenbereiche absolviert werden: Feuerwehraufgabe, Teamaufgabe, Brandschutzerziehung, Erste Hilfe, Teamaufgabe und mündlicher/ schriftlicher Teil. Erst im vergangenen Jahr war die Kinderwehr mit dem Nachwuchs aus den Ortschaften Bastheim, Braidbach, Geckenau, Reyersbach, Rödles, Unterwaldbehrungen und Wechterswinkel aus der Taufe gehoben worden. Und nun haben sie bereits die erste Stufe auf der Feuerwehr-Karriereleiter erklommen. Unter den Augen von Manuel Lippert vom Fachbereich Kinderfeuerwehr der Jugendfeuerwehr Rhön-Grabfeld sowie des stv. Bastheimer Feuerwehrkommandanten Jochen Krämer, schlugen sich die Kids bei ihren Aufgaben mit großer Bravour.

Die Wartezeiten der Mädchen und Jungen zwischen den einzelnen Prüfungen überbrückte das Kinder-Betreuungsteam der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau auf dem örtlichen Spielplatz mit einem Kettcar-Parcours, mit Wasserspielen und sportlichen Aktionen. Dabei konnten die Teilnehmer ihre Teamfähigkeit, ihre Ausdauer und Geschicklichkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Das prächtige Kaiserwetter und die tolle Atmosphäre taten das ihrige, um den Tag zu einem tollen Erlebnis werden zu lassen.

Am Ende durften sich 11 Kids im Alter zwischen sechs und sieben Jahren über die „Kinderflamme Stufe 1, neun Kids zwischen acht und neun Jahren über die „Kinderflamme Stufe 2“ und sieben Kids zwischen zehn und elf Jahren über die „Kinderflamme Stufe 3“ freuen.